Geschichte von EFT



Belastende Gefühle, Gedanken und Erinnerungen hängen immer sehr stark mit unserem Körper und der Wahrnehmung desselben zusammen. Aus diesem Grund scheint es nicht nur nachvollziehbar sondern zwingend zu sein, den Körper und das körpereigene Meridiansystem in die zielgerichtete Veränderungsarbeit von belastenden Stresszuständen einzubeziehen.

Von der Energetischen Psychologie…

 

energie_in_den_haendenDie neuesten Erkenntnisse der Energetischen Psychologie eröffnen somit in der ganzheitlichen Behandlung von psychischen, körperlichen und emotionalen Belastungen völlig neue und innovative Wege. Nahezu jede Stressbelastung, jedes gesundheitliche Problem jede Störung des persönlichen Wohlbefindens kann vom Betroffenen selbst behandelt werden. Die problemlos anwendbaren Methoden für die persönliche Gesundheitsvorsorge wirken schnell und können situativ sowie zeit- und ortsunabhängig durchgeführt werden. Die Behandlungsmethoden wirken schnell und effektiv.

Psychologische Prozesse werden durch das komplexe Zusammenspiel bioenergetischer und elektroenergetischer Vorgänge gesteuert. Wie ein Computer wird auch das Gehirn – und damit sämtliche Vorgänge im Körper – durch elektromagnetische Signale gesteuert. Stress gilt als die Hauptursache für eine Blockierung dieser Energieströme. Müdigkeit und Antriebslosigkeit sind nur einige wenige der bekanntesten Symptome für Energiemangel.

Blockierungen im körpereigenen Energiesystem sind nach den Erkenntnissen der Energetischen Psychologie die wirklichen Ursachen von Stress liegen. In diesen Phasen leidet der Mensch wortwörtlich unter Energielosigkeit. Energetische Psychologie und die damit verbundenen Verfahren helfen, diese Energieblockaden aufzulösen. Ziel ist es, die natürlich vorhandenen Selbstheilungskräfte im Menschen zu aktivieren. Die Energetische Psychologie konzentriert sich dabei auf die Zusammenhänge des menschlichen Energiesystems und der Selbstheilungsfähigkeit des Körpers. Sie verfolgt das Ziel, die bioenergetische Lebenskraft wieder in Fluss zu bringen. Neueste Forschungen weisen nach, dass energiepsychologische Verfahren Stress abbauen, indem sie bis auf die zelluläre Ebene wirken und dadurch ein neues, gesundheitsförderndes zelluläres Gedächtnis stimulieren.

Wenngleich das Beklopfen von Akupunkturpunkten zum Stress abbauen für viele Menschen auf den ersten Blick meist eher fremd anmutet, nutzt gleichwohl jeder Mensch in Stresssituationen intuitiv spezifische Berührungsmuster am Körper, die genau diese Stress abbauende Wirkung von Akupunkturpunkten nutzen:

intuitives berühren bei stressStress abbauen dank Stimulation von spezifischen Akupunkturpunkten ist aus dieser Perspektive ein vollkommen natürliches zum Menschen gehörendes Verhalten.

…zu EFT

Gary Craig´s – Emotional Freedom Techniques – ist die weltweit verbreitetste Methode aus dem vergleichsweise noch recht jungen Forschungsfeld der Energiepsychologie. Die Methode ist bemerkenswert einfach in der Anwendung und gleichzeitig äusserst wirksam. Damit Wohlbefinden und Gesundheit auf allen Ebenen wiederhergestellt werden können, wird das körpereigene Energiesystem mittels Klopfstimulation der hoch sensiblen Akupunkturpunkte aktiviert. Diese Maßnahmen wirken unmittelbar entspannend, weil sie den Stresslevel deutlich reduzieren.

Emotional Freedom Techniques, kurz EFT, gilt als die psychologische Variante der Akupunktur. Sie wird oft auch „Klopfakupressur“ bezeichnet. Im Gegensatz zu den meisten anderen energiepsychologischen Methoden stellt EFT eine leicht zu erlernende und anzuwendende Methodik für die wirkungsvolle Selbsthilfe dar.

Stressabbau durch BerührungenMit der Klopfakupressur-Methode können Schmerz, Stress und belastende Emotionen – schmerzlichen Erinnerungen, Ängste, Trauer, Wut oder Schuld, etc. – meist sehr einfach und nachhaltig aufgelöst werden. Dank der einfachen Anwendung der EFT Klopfakupressur führt sie meist bereits innerhalb weniger Minuten zu einer nachhaltigen Entspannungsreaktion auf körperlicher, psychischer und mentaler Ebene.

Bei Gary Craig´s Klopfakupressurmethode kommen drei zentrale Wirkfaktoren zum Zuge:

  • Die Stress abbauende Klopf-Stimulation von hoch sensiblen  Akupunkturpunkten auf allen 14 grossen Energiemeridianen.
  • Die bewusste mentale Konzentration auf die belastende oder schmerzende Symptomatik.
  • Die Nutzung von Affirmationen, die Selbstakzeptanz und Selbstliebe erhöhen.

Die Erfahrung zeigt, dass die EFT Klopfakupressur:

  • eines der wirkungsvollsten Instrumente zur Selbsthilfe darstellt, um akute Belastungen und Stress rasch abbauen und nachhaltig auflösen zu können
  • für Menschen aller Altersstufen (auch für Kinder) geeignet ist,
  • die Methode leicht erlernbar und jederzeit anwendbar ist
  • meist überraschend innerhalb weniger Minuten wirkt
  • keine zusätzlichen Hilfsmittel benötigt und deshalb situativ sowie zeit- und ortsunabhängig einsetzbar ist
  • nur ein sehr geringes Mass an emotionaler Exposition benötigt und deshalb in der Regel als sehr sanft erlebt wird
  • für die Auflösung von emotionalen und psychischen Belastungen, zur Überwindung mentaler Erfolgsblockaden und zur Linderung körperlicher Beschwerden eingesetzt werden kann
  • problemlos ergänzend und begleitend zu allen anderen Behandlungsmethoden in der Medizin, Psychotherapie, Coaching und Beratung eingesetzt werden kann.

Kleiner Exkurs in die Vergangenheit

Wenn man heutzutage von Energiepsychologie und meridian-orientierten Therapien spricht, sind viele Menschen der Meinung, dass „das ganze Zeugs“ doch ziemlich weit hergeholt sei… Und in der Tat, zumindest in zeitlicher Hinsicht sind diese Formen von ganzheitlicher Behandlung wirklich weit hergeholt: Das klassische Buch der Akupunktur das Huang ti nei jing su wen ist bereits über 2000 Jahre alt ist Aber bereits vor über 5000 Jahren wussten Menschen offensichtlich schon um die Heilwirkung von spezifischen Meridianpunkten, darauf weisen alte Höhlenmalereien hin. Auch die Tätowierungen die an der Hautoberfläche des 1991 in Tirol entdeckten „Mannes aus dem Eis“ (bekannt als Ötzi) liegen in einem hohen Prozentsatz an Stellen klassischer Akupunkturpunkte. Ausserdem weisen sie aus der Sicht von Akupunkteuren auf eine antirheumatische Therapie hin.

 

akupunkturWahrscheinlich entwickelte sich die Akupunktur, genau wie andere Therapieverfahren aus rein zufälligen Beobachtungen: Durch versehentliche Quetschungen oder Hautschürfungen, durch Verletzungen oder gar durch Pfeilwunden verschwanden plötzlich alte Schmerzen und traten auch nicht mehr auf. Aber auch das Streicheln, Massieren und Reiben, das wir oft instinktiv nach einer Verletzung tun, lindert den Schmerz oder das Unwohlsein verschwindet vollständig. Bestimmte Punkte zeigten sich aufgrund solcher Stimulationen als besonders wirkungsvoll, und so wurde die Theorie, der  Existenz einer ständig fliessenden Energie in einem körpereigenen Meridiansystem entwickelt. Diese frei fliessende Energie nennen die Chinesen  „Chi“. Es gibt jedoch auch in anderen Kulturen Bezeichnungen für dieses Phänomen: Prana, Ki, Élan vitale, Physis, Odem oder einfach Lebensenergie!

Meridian-orientierte Therapien bauen auf dieser alten Tradition auf – und vereinigen eine Vielzahl verschiedenster Behandlungsmethoden, welche alle den Fokus auf das Meridiansystem und den Fluss der  Lebensenergie legen. Die Anfänge der westlich geprägten Meridian-orientierten Therapiemethoden führen in die frühen 60er Jahre zurück. Von 1964 an experimentierte der in Detroit tätige Chiropraktiker Dr. George Goodheart – auf der Suche nach ganzheitlicheren Behandlungsmethoden – mit dem Klopfen auf verschiedene Akupunkturpunkte um bei Patienten körperliche Schmerzsymptome zu lindern. Es dauerte rund 20 Jahre, bis der amerikanische Psychiater Dr. John Diamond und der Psychiater Dr. Roger Callahan unabhängig voneinander feststellten, dass das Klopfen von Akupunkturpunkten nicht nur bei körperlichen Schmerzen sondern auch bei „emotionalen Schmerzen“, wie Ängsten und schmerzlichen Erinnerungen zu einer Besserung führte.

eft_punkte_klopfen

Von Dr. Roger Callahan wird in diesem Zusammenhang immer wieder von der „Urpatientin“ Mary erzählt, einer jungen Frau, welche an einer derart dramatischen Form von Wasserphobie litt, dass sie nicht nach draussen gehen konnte, wenn es vorher geregnet hatte. Zusätzlich litt Mary an Migräneanfallen und Schlafstörungen in Folge von massiven Alpträumen. Mary hatte sich von Roger Callahan bereits seit längerer Zeit behandeln lassen, jedoch ohne eine wirkliche Besserung zu erfahren. Im Jahre 1979 kam Mary zur Therapiestunde und klagte über starke Magenschmerzen. Callahan, der kurz vorher an einem Kongress für Chiropraktiker war, wo er erstaunliches über John Goodhearts Klopfakupunkturmethoden lernte, ermunterte Mary ein paar Minuten auf den Endpunkt des Magenmeridians (unter dem Auge) zu klopfen. Kurze Zeit später sagte Mary „It’s gone“ – und Callahan war froh, dass die Magenschmerzen vorbei waren… doch Mary spürte, dass sich im gleichen Zug auch ihre Angst vor Wasser aufgelöst hatte. Mary war geheilt – und es wird erzählt, dass sie seither mehrere Kreuzfahrten gemacht habe!

Callahan führte seine klinischen Forschungen weiter und entwickelte daraus ein ziemlich komplexes Behandlungskonzept, welches er TFT (Thought Field Therapy) oder Gedankenfeld-Therapie nannte, da er in seiner weiteren Arbeit feststellte, dass durch das bewusste Ausrichten von Gedanken, die Wirkung des Klopfens von Akupunkturpunkten dramatisch gesteigert werden konnte.

In den 90er Jahren entwickelte ein früher Schüler Callahans  Gary Craig, dessen Methode weiter, zu dem eigenständigen, leicht verständlichen Behandlungsansatz EFT (Emotional Freedom Techniques). Craigs einfach zu lernender Methode und Dr. Fred Gallos Grundlagenforschungen im Bereich der Energiepsychologie ist es wohl zu verdanken, dass heute weltweit Therapeuten solche meridian-orientierten Verfahren einsetzen.

gary_craig_reto_wyss_12004 fand in „Sea Ranch“, Californien bei Gary Craig, ein internationales EFT-Trainertreffen statt.  Gary Craig sowie mehrere amerikanische und europäische EFT-Trainerinnen und -Trainer hatten sich getroffen, darunter auch Reto Wyss, um die Weiterentwicklung von EFT zu begleiten und gemeinsame Trainingsstandards zu entwickeln. Bei diesem „Sea-Ranch-Treffen“ wurde erstmals die Aufteilung der EFT-Workshops in drei aufeinander aufbauende Level entwickelt (Level 1 – 3). Darüber hinaus entstand bei diesem Treffen auch die Idee, ein europäisches oder deutschsprachiges Trainernetzwerk zu knüpfen.